Kennst Du diese finanziellen Muster und Gewohnheiten der Reichen?

Woran denkst Du, wenn Du an das Wort Power denkst? An Wall Street Jungs? An Politiker? Oder vielleicht an Geschäftsleute bekannter Mega-Konzerne? Hat das Wort Power, sprich das englische Wort für Macht, für Dich eventuell sogar einen negativen Beigeschmack?

Das ging mir vor einiger Zeit auch so. Warum diese Ansicht allerdings völlig unbegründet ist, möchte ich mit Dir in diesem Artikel, zusammen mit einem Geheimnis der Reichen, teilen.

Ich definiere Power heute als die Fähigkeit, unsere Lebensumstände zu formen und zu beeinflussen. Power ist der Treibstoff, der unglaubliche Resultate anfeuert und unsere Träume wahr werden lässt. Doch wo kommt Power her und wie kreieren wir Power in unserem Leben?

Als wir Menschen noch in kleinen Gruppen lebten und uns als Jäger und Sammler identifizierten, war unsere Power ziemlich begrenzt. Wir waren den Launen der Natur und ihrer Bewohner ausgesetzt. Von jetzt auf nachher konnten wir von wilden Tieren angegriffen oder von brutalem Wetter überrascht werden. Nahrung war alles andere als immer verfügbar. Es gab keine Supermärkte, die unser Frühstück immer und gut konserviert auf Lager hatten, keinen Metzger, der unser geliebtes Hüftsteak schon pannenfertig portionierte und keinen Bäcker, der uns nach einem langen Tag mit einem Nachtisch versorgte.

Dass es uns als Spezies trotz, was wir aus heutiger Sicht wahrscheinlich als widrige Umstände beschreiben würden, immer noch gibt, haben wir einer Fähigkeit zu verdanken, die wir im Laufe der Evolution entwickelten: Der Fähigkeit Muster zu erkennen und zu nutzen.

Wir haben beispielsweise die Muster der Jahreszeiten erkannt und wir haben sie genutzt, um unser Getreide zur richtigen Zeit zu sähen. Mit dieser Fertigkeit tauschten wir Knappheit und Mangel im Laufe der Zeit in Fülle und Überfluss und schafften die Bedingungen, in denen Städte und Zivilisationen nicht nur wachsen, sondern aufblühen konnten. Unsere Fähigkeit, Muster zu erkennen, hat den Verlauf der gesamten menschlichen Geschichte komplett verändert.

Wer ein Muster nicht erkennt, kann sich noch so sehr anstrengen und wird trotzdem immer das Gefühl haben, als würde er den Hang aufwärts Skifahren.

Wir werden nicht belohnt, wenn wir das Richtige zur falschen Zeit tun. Wer vor vielen Jahren sein Getreide im Winter anpflanzte, bekommt nicht das erhoffte Ergebnis — unabhängig davon, wie hart er oder sie arbeitet. Um belohnt zu werden, müssen wir das Richtige zur richtigen Zeit tun — wir müssen die richtige Person am richtigen Ort sein.

Unsere Mustererkennung erlaubt es uns nicht nur, Getreide sinnvoll anzupflanzen, unsere Mustererkennung führt uns auch zu finanzieller Freiheit.

Wenn Du an Deine Lieblingsfußballmannschaft denkst — was fällt Dir dabei spontan ein? Alle Spieler im Team sind unterschiedlich. Doch alle Spieler im Team haben — unabhängig von ihrer Größe oder Nationalität — eine ähnliche Laufbahn hinter sich. Alle haben jung begonnen, wurden von jemandem unterstützt, arbeiteten sich von einer Jugendmannschaft in die nächst bessere Jugendmannschaft hoch und trainierten unheimlich viel. Erkennst Du das Muster?

Ähnliches gilt übrigens auch für einzelne Positionen auf dem Feld. Beispielsweise findest Du in keiner Profimannschaft einen 1,60m großen Torwart. Ein Fußballtor ist über 7m breit und knapp 2,50m hoch. Alle Jungs (und Mädels), die das Netz absichern, müssen daher eine gewisse Mindestgröße erfüllen. Ansonsten können sie sich schon in der Jugend nicht gegen ihre größeren Mitspieler durchsetzen. Auch hier gibt es ein Muster.

Während solche Muster fast schon offensichtlich sind, werden finanzielle Muster oft ignoriert. Wenn wir alle Milliardäre dieser Welt befragen würden — glaubst Du nicht auch, dass sich dabei ein Muster ergeben würde?

Vielleicht unterscheiden sich Branchen, Zielgruppen oder Strategien. Doch sie alle haben gewisse Gemeinsamkeiten, die sie zum Erfolg führten — ähnlich wie die Fußballprofis in unserem Beispiel.

Eine der wichtigsten Regeln und Gesetze im Zusammenhang mit finanziellem Erfolg lautet:

Such’ Dir ein Vorbild.

Such’ Dir jemanden, der schon dort ist, wo Du auch hin willst und ignorier’ die Stimmen der Menschen, die sich mit Deinem Ziel nicht auskennen oder nur theoretisches Wissen beisteuern.

Als ich begann in Immobilien zu investieren und meine Umwelt auf mein Vorhaben aufmerksam machte, wurde ich von allen Seiten mit Erfahrungsberichten überschüttet. Die Oma eines Freundes kannte einen, der einen kannte, der mit Immobilien viel Geld verloren hatte. Der Onkel dritten Grades hat eine ehemalige Lebensgefährtin, die mit Immobilien Geld verloren hatte und der Hund des Nachbarn zahle sein Hundehaus heute noch ab.

Warum ich mich über diese „Erfahrungen“ etwas lustig mache? Weil ich nur von den Menschen auf ein mögliches Risiko aufmerksam gemacht wurde, die selbst keine Immobilieninvestments besaßen. Auch wenn diese Ratschläge allesamt gut gemeint waren, ist das etwa so, als würde ich Jogi Löw taktische Ratschläge geben.

Ich spreche dieses Thema an, weil unser Umfeld unheimlich wichtig für uns ist. Unser Umfeld formt unsere Realität, unsere Ansichten und unsere Definition von Erfolg.

Denk’ für einen Moment an etwas, das Du als risikoreich bezeichnen würdest — abgesehen von Extremsport oder anderen Dingen, die Dich körperlich gefährden könnten. Du hast etwas? Super!

Wenn ich dreimal raten dürfte, würde ich darauf tippen, dass Dein engstes Umfeld Deine Meinung dazu teilt und, dass Deine Meinung dazu von Deinem Umfeld stark beeinflusst wurde.

Auf meinen Workshops begegne ich ständig Menschen, die als Immobilieninvestor durchstarten wollen und trotzdem allerlei Vorurteile zum Thema mitbringen. Dass Immobilien mit Risiko verbunden sind, mag stimmen. Allerdings nur dann, wenn man nicht weiß, was man tut. Lass’ uns für ein Beispiel auf die Autobahn schauen und so tun als wären wir dort rund 10 Minuten unterwegs. Würdest Du diese 10-minütige Fahrt als risikoreich bezeichnen?

Nein?

Warum nicht?

Vielleicht weil Du schon hunderte…ach quatsch…tausende Male mit dem Auto unterwegs warst, kleine und große Strecken zurückgelegt und den Führerschein schon vor Jahren mit Bravour bestanden hast?

Gleiche Autobahn, anderes Szenario: Dein 11 jähriger Neffe sitzt nun am Steuer und soll Dich von A nach B bringen. Würdest Du die 10-minütige Fahrt jetzt als risikoreich bezeichnen?

Ja?

Warum?

Vielleicht, weil Deinem 11 jährigen Neffe jegliche Fahrerfahrung sowie die vorgeschriebene Mindestgröße zum Autofahren fehlt und weil ein paar Runden mit dem Gokart im Sommerurlaub kein Ersatz für eine solide Fahrausbildung ist?

Risiko entsteht nur dann, wenn wir nicht wissen, was wir tun

Die Strecke auf der Autobahn hat sich in beiden Beispielen nicht verändert. Eine Strecke, die für den einen überhaupt kein Problem ist, ist für jemand anderen lebensgefährlich. Auch wenn es beim Investieren nicht um Leben oder Tod geht — Du weißt auf was ich hinaus möchte.

Folge dem Muster Deines Vorbildes. Je höher unsere finanzielle Intelligenz, desto reicher werden wir. Dieser (oder ein so ähnlicher) Satz stammt von Robert Kiyosaki. Wer nach Robert Kiyosaki im Netz sucht, stößt relativ schnell auf einen Wikipedia Artikel, der ihn als Geschäftsmann und Selbsthilfebuchautor beschreibt. Nüchtern betrachtet mag das stimmen. Ich sehe in Kiyosaki allerdings deutlich mehr als nur einen Geschäftsmann und einen Selbsthilfebuchautor.

Robert Kiyosaki ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Investoren der Vereinigten Staaten. Sein Bestseller Rich Dad, Poor Dad (reicher Vater, armer Vater) ist einer der Klassiker der modernen Finanzliteratur und macht vor allem durch die Abwesenheit von kompliziertem Fachjargon auf sich aufmerksam.

Kiyosaki beschreibt darin, dass er als Kind viel Zeit bei seinem besten Freund verbrachte, da seine Eltern viel arbeiteten und oft nicht Zuhause waren. Seine Eltern waren finanziell nicht großartig aufgestellt und das obwohl Kiyosakis Vater eine akademische Laufbahn durchmachte, auf die viele stolz wären.

Die Eltern von Kiyosakis bestem Freund waren finanziell sehr gut aufgestellt. Nicht weil sie geerbt oder im Lotto gewonnen hatten, sondern, weil sie ein paar clevere, finanzielle Entscheidungen trafen. Sie investierten ihr Geld, statt es auszugeben und konzentrierten sich auf Wertschaffung.

Da Kiyosaki mit zwei Vätern aufwuchs — seinem biologischen Vater, der immer knapp bei Kasse war und mit dem Vater seines besten Freundes, der in finanzieller Freiheit lebte — ist Rich Dad, Poor Dad ein schöner Vergleich zwischen den Verhaltensmustern reicher und armer Menschen.

Zwei davon möchte ich Dir hier im Zusammenhang mit Immobilien vorstellen:

  1. Reiche Menschen sparen und investieren ihr Geld. Sie wissen, dass der Begriff Risiko nicht in Stein gemeißelt ist und, dass unser Risiko in inverser Beziehung zu unseren Lernerfahrungen steht: Je mehr wir wissen, desto geringer das Risiko.
  2. Reiche Menschen konzentrieren sich auf die Erschaffung von Werten. Reiche Menschen halten Ausschau nach den Bedürfnissen anderer und kreieren Lösungen. Wer es schafft, die Probleme anderer zuverlässig zu lösen, der ist seinem Ziel von finanzieller Freiheit ein großes Stück näher, denn wer ein dringliches Problem löst, wird meist gut dafür bezahlt. Stell’ Dir einmal vor, Du wärst schwer krank. Nicht dass ich Dir oder irgendjemandem eine schwere Krankheit wünschen würde, doch das Beispiel illustriert sehr schön, warum das Erschaffen von Lösungen so wertvoll ist. Wer schwer krank ist, hat ein dringliches Problem. Die Lösung für dieses Problem ist unbezahlbar und dabei ist es völlig egal, wer die Lösung anbietet. Was zählt ist das Ergebnis.

Den letzten Punkt finde ich besonders wichtig. Man könnte meinen, dass wir uns um uns — nicht um andere — kümmern müssen, um finanziell frei zu werden und dass wir als (Immobilien-) Investor nichts mit dem Thema Problemlösung am Hut haben. Das ist falsch. Auch wenn wir mit unseren Lösungen keine schweren Krankheiten heilen, schaffen wir Werte und gehen auf die Wünsche anderer ein.

Angenommen wir vermieten eine 3 Zimmer Wohnung im Münchner Stadtteil Schwabing. Laut Mietspiegel bekommen wir dafür rund 20€ pro Quadratmeter. Gehen wir allerdings auf die Wünsche, Träume und Probleme unserer Mieter ein, erhöhen wir nicht nur deren Lebensqualität, wir erhöhen gleichzeitig die Miete, die wir pro Quadratmeter bekommen und schaffen so eine Win-Win-Situation. Wie wir die wünsche und Träume der Mieter finden? 

Manchmal spricht uns ein Mieter direkt darauf an, manchmal müssen wir etwas danach suchen. Frag’ Dich dazu, was Du gerne hättest, wenn Du in der Situation Deines Mieters wärst. Was würde Dir gefallen? Was würde die Wohnung aufwerten und was würde Dich stören?

Dein Aktionsplan — was Du aus diesem Artikel mitnehmen solltest

In diesem Artikel haben wir einiges angesprochen. Warum unser Umfeld wichtig in Bezug auf unseren Erfolg ist, warum Risiko nur dann entsteht, wenn wir nicht (oder nur kaum) wissen, was wir tun und, dass der Erfolg finanziell freier Menschen bestimmten Mustern folgt.

  • Welchen Mustern folgst Du derzeit?
  • Wen könntest Du Dir zum Vorbild nehmen und welchen (finanziellen) Mustern folgt Dein Vorbild?

Wie hat Dein Vorbild gelernt und wie bildet sich Dein Vorbild weiter?
  • Wie teilt Dein Vorbild seine Zeit ein?
  • Da ich persönlich sehr von den obigen Fragen profitiert habe, möchte ich diese zum Ende des Artikels an Dich weitergeben. Die Welt ist voller Möglichkeiten — vorausgesetzt wir halten Ausschau danach und sind offen für Neues. Vorbilder und Mentoren müssen übrigens nicht immer real sein und in Fleisch und Blut vor Dir stehen. Beispielsweise ist Robert Kiyosaki durch seine Bücher und sein Spiel Cashflow für jeden als Mentor präsent, der etwas Zeit zu investieren hat.


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